KfW-Förderung abrupt gestoppt: „Ein schwarzer Montag für Bauwillige.“
Siegen, 25. Januar 2022. Am Montagmorgen gab das Bundeswirtschafts- und Klimaministerium überraschend bekannt, dass sämtliche KfW-Förderkredite für energieeffiziente Gebäude wegen zu hoher Mittelinanspruchnahme gestoppt wurden. Da nicht mehr ausreichend Haushaltsmittel zur Verfügung stehen, ist auch die Förderung zu Sanierungen von Altbauten vorerst ausgesetzt.
Zum überraschenden Förderstopp erklärte Stephan Hundhausen, Obermeister der Bauinnung Westfalen-Süd:
„Planungssicherheit, Transparenz und Offenheit sind die Basis für Bauinvestitionen. Der kurzfristig kommunizierte Förderstopp ist daher ein Schock für alle Bauherren und Bauwilligen, die sich in vorangeschrittenen Planungen befinden und fest mit der finanziellen Unterstützung kalkuliert haben. Ein schwarzer Montag für viele Menschen, die ihren Traum vom Wohneigentum verwirklichen wollen.“, so Hundhausen.
Besonders irritiert ist der Obermeister der Bauinnung Westfalen-Süd über die Vorgehensweise und Kommunikation zur Förderung des Effizienzgebäudes 55 (EH55):
„Noch im November 2021 wurde seitens der Politik angekündigt, dass die Förderung des Effizienzgebäudes 55 (EH55) erst zum Monatsende Januar 2022 auslaufen soll. Darauf konnte sich jeder einstellen. Mit der überraschenden Kehrtwende, die Förderung mal eben sofort einzustellen, zerstört die Ampelkoalition Vertrauen. Diese unbeständige Vorgehensweise schafft in der Bau- und Wohnungswirtschaft ein Klima der Unsicherheit. Dies ist ein Rückschlag für die Erreichung des ambitionierte Ziels 400.000 Wohnungen pro Jahr zu bauen, was die Bundesregierung umsetzten will.“, so Hundhausen weiter.
„Wir Bauunternehmer erwarten, dass die zuständigen Ministerien (Wirtschaft, Bau und Finanzen) nun zügig neue Förderungen auf den Weg bringen. Die Bauwilligen benötigen schnell Planungssicherheit und zumindest mittelfristig geltende Anforderungen und Förderprogramme.“, so Hundhausen abschließend.